(Bild gestaltet/Text: Jana Goeritz)
Mitten in einem wunderschönen und doch sehr alten Wald liegt ein großer tiefer See. In den Wintermonaten, wenn es sehr lange eisig ist, friert der See zu und ein kleiner Fuchs spielt gern auf dem Eis, das mit Schnee bedeckt. Lustig rennt er durch das Weiß und manchmal wünscht er sich einen Freund zum Spielen. Doch kein Tier in dieser Gegend möchte gern Zeit mit dem kleinen Fuchs verbringen. Kein Reh, kein Hirsch, kein Hase, kein Wildkätzchen, auch kein Eichhörnchen. Es ist ein schöner kalter Wintermorgen, der kleine Fuchs spaziert zum See und freut sich schon darauf dort wieder spielen zu können. Als er so unbekümmert durch den Wald läuft, fällt von vielen Ästen der zu schwer gewordene Schnee zu Boden. Den kleinen Fuchs freut das, denn er versucht immer links und rechts dem fallenden Schnee auszuweichen, das bereitet im Freude.
Ein paar Bäume entfernt vor ihm, sitzt ein Eichhörnchen auf dem Boden und ist traurig, weil es noch kein Futter gefunden hat, doch es bemerkt die Freude des kleinen Fuchses. Empört läuft es weg, ohne seinen lieben Gruß abzuwarten und trifft auf seinem Weg den weisen Uhu. Ihm erzählt es seine Geschichte, doch der Uhu fragt, „Warum bist du gegangen Eichhörnchen, ohne den kleinen Fuchs nach dem Grund seiner Freude zu fragen?“ Und wieder macht sich das Eichhörnchen auf den Weg. Etwas später begegnet ihm ein kleines Reh und erzählt auch ihm seine Geschichte. Das kleine Reh kennt auch den anscheinend immer freudig gestimmten Fuchs und als es sich endlich traut, über das dichte Geäst zu springen, um seinen Weg fortzusetzen, erblickt es den freudigen Fuchs in seiner Nähe.
Nun sind es bereits zwei Tiere des Waldes, die den kleinen Fuchs ganz falsch einschätzen. An einem Tag, kommt das dem weisen Uhu zu Gehör und er ordnet an, das sich alle Tiere des Waldes am See einfinden möchten.
Der Uhu möchte den kleinen Fuchs anhören, der seine Version der Begegnungen erzählen soll. Der Tag ist erwacht und alle Tiere des Waldes stehen versammelt am See. Auch der kleine Fuchs. Doch er erschreckt zutiefst über die Worte der anderen, wie sie ihn wahrnehmen. Wie er immer nur lustig lachen würde, wenn sie vor Problemen stünden. Der kleine Fuchs ist etwas traurig, er hat doch einfach nur Freude an seinem Leben, selbst im Winter, wenn alles gefroren, erfreut er sich an seinem Sein. Als das die anderen Tiere hören, gibt eines nach dem anderen dem Uhu gegenüber zu, doch falsch gehandelt zu haben. Sie waren einfach nur verärgert, das sie ihr Leben anders empfanden, als es der kleine Fuchs mit seinem tat.
Fortan ist der kleine Fuchs nie wieder allein auf dem zu gefrorenen See zu sehen. Viele Tiere des Waldes, treffen sich dort und alle haben nun Freude am Spiel, denn ein Wunder geschieht. Die Tiere fragen den kleinen Fuchs, wie er oft, so gut gelaunt sein kann? Und der kleine Fuchs erzählt ihnen aus seinem Leben und die Tiere hören ihm gut zu.
Aus dem Buch „Leises Warten im Advent“ mehr zum Buch gern unter http://buchkaleidoskop.reikipraxis-goeritz.de/107.html