(Foto: Pixabay)
„Du tanzt durch dein Leben“ diese Worte schnappte ich gerade auf und nein, damit war keineswegs ich gemeint. Doch ich fühlte, es lohnt sich, wenn ich mich damit einmal beschäftigen würde.
Zu Anfang steht für mich die Bedeutung des Wortes „Tanz“ an sich. „Tanz“ ist für mich in erster Linie Bewegung. Eine Bewegung von Körper, Geist und Seele. Verarbeitung von Gedanken, Gefühlen mit Hingabe an diese und so eine Spiegelung von innen nach außen gefühlt darzustellen. So glaube ich, man kann durchaus einen Gedanken tanzen, jedoch das Gefühl entscheidet wie, allein durch das Wohlfühlen beim Tanz, bei der jeweiligen Darstellung. Das allein sagt für mich in keinster Weise etwas darüber aus, wie diese Bewegung aussehen könnte. Langsam, geschmeidig, schnell, ja sogar ruhend. Damit verbunden sind für mich Rhythmen, Worte, Gefühle, Mimik. Jedoch könnte ich mir durchaus vorstellen, jede dieser Möglichkeiten stünde auch für sich allein, um mich zu bewegen. Das würde mein Gefühl entscheiden. Meine Hingabe in jenem Moment, die Bewegung als Tanz zu vollziehen, wenn sie mich geradezu auffordert, wenn mich eine dieser Möglichkeiten oder alle gemeinsam bewegen, mich in Bewegung zu setzen.
Auch eine traurige, eine melancholische Melodie kann so schön im Ohr klingen und das Herz berühren. „Traurig, aber so schön.“ ja, auch ich sagte dies schon zu so manchen Klängen. Nur eine Musik kann auch den Geist bewegen, so auch ein Wort, eine Mimik, ein Gefühl. Für mich ist Tanz ein Zusammenspiel von Körper, Geist und Seele.
Ist es zu oberflächlich, wenn man sagt „Du tanzt durch dein Leben.“ Oft wird es ausgesprochen, doch meinen wir dann wohl nur die Leichtigkeit im Gefühl. Dabei ist Tanz so viel mehr.
Würde mich jemand fragen „Tanzt du schon durch dein Leben?“ würde ich höchstwahrscheinlich nachfragen „Du meinst wie ich zurzeit tanze?“ Nachfragen würde ich wohl, weil ich oft diesen Satz in Verbindung mit Leichtigkeit höre.
Ich glaube es kommt auf das jeweilige Gegenüber an, wie bewusst oder unbewusst dieses ist. Vielleicht wäre die Frage richtiger gestellt „Wie tanzt du dein Leben zurzeit?“
Doch „Du tanzt durch dein Leben“ diese Worte verstehe ich selbst noch einmal auch anders. Wer ist in einem Leben zu Hause, das nur durch Leichtigkeit bestimmt und sorgenfrei sich zeigt und es so auch lebt? Wohl niemand immer zu?
Aber unser Gefühl allein entscheidet darüber wie wir uns in verschiedenen Lebenssituationen verhalten. Und ist ein Gefühl früher im Dreieck gesprungen in einer bestimmten Situation, kann es heute in einer ähnlichen oder gleichen Situation vielleicht lächeln und ganz entspannt sein. So eine Art „Tanz durchs Leben.“ Geschieht dies von Zauberhand? Keineswegs. Nur durch Arbeit mit dem eigenen Gefühl. Das, was immer wieder getriggert wird, das will gesehen und geheilt werden. Wenn das geschafft, dann lebt man immer mehr Leichtigkeit.