Kater Erwin und die kleine Libelle Imken
Noch nie war Imken so weit geflogen wie heute. Der Teich mit den wunderschönen Seerosen, der ihr zu Hause ist, liegt ein ganzes Stück entfernt, von dem Ort, an dem sie sich gerade jetzt aufhält.
Neugierig erkundet sie die Umgebung und hat nicht bemerkt, wie weit weg sie sich bereits von ihrem zu Hause befindet. „Ach ich sehe schon meinen Teich.“, trällert Imken vor sich hin und schaut dann doch ganz traurig, als es noch nicht ihr zu Hause ist. „Oh weh. Wie finde ich denn nun wieder nach Hause?“ denkt sich Imken und dabei fällt eine kleine Träne aus ihrem Auge.
Als sie unter sich schaut, stolziert Kater Erwin über die grüne Wiese. Er jagt ein Mäuschen und hat Freude dabei. Imken sieht, wie er nun ruhig aufrecht sitzt und mit seinem buschigen Schwanz leichte Hin- und Herbewegungen im Gras macht. Seine Ohren sind gespitzt und leicht nach vorn gelegt, so als ob er meinen würde, das Mäuschen würde gleich wieder aus seinem Mauseloch kommen.
„Vielleicht soll ich ihn fragen, ob er mir helfen könnte, wieder nach Hause zu kommen?“ geht es Imken durch ihr Köpfchen.
Eine Runde nach der anderen dreht sie in der warmen Luft und beobachtet aus der Höhe Erwin, der immer noch vor dem Mauseloch sitzt.
Doch Erwin dauert es wohl viel zu lang und seine Ungeduld lässt ihn wieder woanders hingehen.
Langsam stolziert er weiter.
Imken nimmt ihren Mut zusammen und fliegt nun sehr tief, sodass sie Erwins Kopf berührt. Dieser bleibt augenblicklich stehen und sieht mit seinen Augen nach oben. „Oh, wer bist du denn?“, fragt er neugierig nach. „Ich heiße Imken und wohne auf dem Teich mit den schönen Seerosen. Doch ich habe mich verflogen und weiß nicht mehr, wie ich nach Hause komme. Kannst du mir vielleicht helfen?“ fragt Imken freundlich nach. …
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